Am 11. November 2024 fand an der Margot Barnard Realschule in Bonn eine ganztägige Fortbildung zum Thema Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer: Praxisnahe Impulse für eine moderne Bildung statt. Der Experte Carsten Arntz, Mitautor des erfolgreichen Buches Zukunftsweisende Schulleitung: Mit KI neue Ansätze der Schulorganisation erschließen, führte das Kollegium durch eine Vielzahl praxisnaher Beispiele und zeigte, wie Künstliche Intelligenz die Lehr- und Lernprozesse bereichern kann. Die Schulung bot den Lehrkräften nicht nur eine theoretische Einführung, sondern legte großen Wert auf konkrete praktische Anwendungsfelder, die unmittelbar in den Schulalltag integriert werden können.
Arntz begann den Tag mit einer Einführung in die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und deren Potenziale für den Bildungsbereich. Er verdeutlichte, wie KI-basierte Anwendungen bereits heute die Personalisierung des Lernens unterstützen, indem sie Lehrkräften helfen, den individuellen Lernstand und die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler besser zu verstehen und gezielt darauf einzugehen. Dabei betonte er, dass KI kein Ersatz für die pädagogische Arbeit darstellt, sondern vielmehr ein Werkzeug, das Lehrkräfte dabei unterstützt, ihre Aufgaben effizienter und gezielter zu gestalten.
Im Verlauf des Workshops stellte Arntz zahlreiche konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI im Klassenzimmer vor. Beispielsweise ging er auf ChatGPT ein, das durch Algorithmen in Echtzeit Rückmeldungen zu den Lernfortschritten der Schülerinnen und Schüler geben können. Diese Anwendungen ermöglichen es, individuell auf Schwächen und Stärken einzugehen und den Lernstoff an die Bedürfnisse jedes Einzelnen anzupassen. Darüber hinaus zeigte er, wie KI-gestützte Tools die Binnendifferenzierung und Förderung von Lernenden erleichtern und somit die Eigenverantwortung der Lernenden stärken können. Der Einsatz solcher Technologien, so Arntz, könne einen Mehrwert schaffen, der weit über klassische Lehrmethoden hinausgehe, ohne jedoch die persönliche Lehrer-Schüler-Beziehung zu ersetzen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildung lag auf der Verwaltung und Analyse von Daten im Schulkontext. Arntz erklärte, wie KI-gesteuerte Systeme administrative Aufgaben erleichtern können, beispielsweise bei der Organisation und Auswertung von Lernergebnissen, der Unterstützung individueller Förderpläne und der Verbesserung des allgemeinen Unterrichtsmanagements. Gerade im Kontext von immer komplexer werdenden Anforderungen an Schulleitungen und Lehrkräfte bietet KI ein wertvolles Potenzial, Routineaufgaben zu automatisieren und so mehr Zeit für die pädagogische Arbeit zu schaffen.
In einer interaktiven Runde hatte das Kollegium Gelegenheit, die vorgestellten Ansätze kritisch zu hinterfragen und ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen zu diskutieren. Die Lehrkräfte der Margot Barnard Realschule waren insbesondere daran interessiert, wie sich der Einsatz von KI im Unterrichtsalltag konkret umsetzen lässt, ohne dabei ethische und pädagogische Grundsätze aus den Augen zu verlieren. Arntz betonte hier die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Technologie und sprach über die notwendige Kompetenzentwicklung, die Lehrkräfte benötigen, um KI sicher und zielführend einsetzen zu können. Er regte an, dass Schulen auch mit Eltern und Schülerinnen und Schülern in den Dialog treten sollten, um mögliche Vorbehalte und Fragen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz offen zu besprechen.
Die Fortbildung wurde vom Kollegium sehr positiv aufgenommen. Viele Lehrkräfte äußerten sich begeistert über die vielfältigen neuen Möglichkeiten, die KI ihnen eröffnet, und zeigten sich motiviert, einige der vorgestellten Tools und Methoden selbst auszuprobieren. Die Veranstaltung machte deutlich, dass Künstliche Intelligenz kein abstraktes Zukunftsthema mehr ist, sondern bereits heute wertvolle Unterstützung im Bildungsalltag bieten kann. Das Kollegium der Margot Bernard Realschule sieht in der Fortbildung einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der Schule hin zu einer modernen und digital gestützten Bildungseinrichtung, die die Potenziale neuer Technologien im Interesse der Schülerinnen und Schüler nutzt.
Abschließend betonte Carsten Arntz, dass die Einführung von KI-Technologien in den Unterricht langfristig nur erfolgreich sein wird, wenn Schulen die damit verbundenen Herausforderungen proaktiv angehen und ein Bewusstsein für ethische Fragestellungen schaffen. Der offene Austausch mit dem Kollegium zeigte, dass das Interesse an einer zukunftsorientierten Schulentwicklung groß ist und dass die Margot Barnard Realschule auf einem guten Weg ist, die Chancen der Digitalisierung nachhaltig zu nutzen.